Düsseldorf (ots) - Eine Million Elektroautos bis 2020 in Deutschland - das verspricht der Koalitionsvertrag. Bislang fahren von den 46 Millionen Autos hier aber erst 25.000 elektrisch. Darum wirft die Regierung den E-Autos ständig Fördergeld nach - erst im April wieder 1,2 Milliarden Euro Kaufprämien. Das ist absurd. Es gibt längst eine bessere Technik: E-Bikes sind auch abgasfrei, verursachen keine Staus und brauchen keine Parkplätze. Und sie sind beliebt: Ganz ohne Förderung wurden in Deutschland allein im vergangenen Jahr 20-mal mehr E-Bikes verkauft, als die E-Auto-Industrie in zehn Jahren an Stückzahlen geschafft hat. Fazit: 25 Millionen Euro Radschnellweg-Förderung sind viel zu wenig. Flösse auch nur die Hälfte der E-Auto-Förderung in Hilfen für den Fahrradverkehr, wäre das Leben auf Deutschlands Straßen viel entspannter und dazu auch gesünder. Die Fahrrad-Hauptstadt Münster hat das schon vor 30 Jahren erkannt und gehört nicht zuletzt deshalb heute zu den attraktivsten Städten der Republik. Erstaunlich, wie lange es braucht, bis ein erwiesenes Erfolgsmodell sich in Deutschland durchsetzt.
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