Mainz (ots) - Die Idee ist nicht neu - aber überhaupt nicht schlecht: erst pusten, dann starten. In den USA, Frankreich, Australien und Schweden war schon vor vielen Jahren klar, dass ein solches System nicht nur bei früher auffällig gewordenen Verkehrsteilnehmern sinnvoll erscheint, sondern grundsätzlich überall dort, wo Fahrer gesteigerte Verantwortung übernehmen, sei es bei Bussen, Taxis oder Gefahrguttransporten. Eines steht auch fest: Eine von jedem Verdacht oder jeder Vorbelastung unabhängige Anwendung im normalen Autoverkehr wäre in Deutschland rechtsstaatlich nicht vertretbar; das hat der Verkehrsminister auch nicht vor. Wobei: Effizient wäre es wohl schon, ausnahmslos jeden Fahrer und jede Fahrerin vor dem Starten zum Pusten zu zwingen. Dem aber steht der Freiheitsgedanke des Grundgesetzes entgegen. Nicht alles, was effizient ist, ist erlaubt. Diese Art von Freiheit ist teuer, sie kostet jedes Jahr Menschenleben, auch das ist jedem bewusst. Andererseits steht es uns gut an, für diese freiheitliche Ordnung dankbar zu sein, denn sie schützt vor Faschismus. So ist die Situation. Man darf gespannt sein, was Dobrindt daraus macht. Bislang fiel er eher als Seehofer-Anhängsel und Möchtegern auf, siehe Maut. Aber wer weiß. Der Vorstoß erscheint in jedem Fall um Längen fundierter als wilde Ideen wie etwa die, Ladendiebe durch Führerscheinentzug zu bestrafen. Und die technische Seite ist um Welten einfacher als jenes autonome Fahren, bei dem man sich, wenn man schon beim Vergleichen ist, fragt, ob die Autokonzerne nichts Sinnvolleres finden, um ihr Geld zum späteren Wohl ihrer Kunden zu investieren.
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