Düsseldorf (ots) - Als Werner Baumann im Mai den Staffelstab in Leverkusen übernahm, kündigte er an, es werde keine Revolution bei Bayer geben. Das muss man wohl als Notlüge bezeichnen. Schon damals lief hinter verschlossenen Türen der Poker um Monsanto auf Hochtouren. Nun ist der Deal perfekt und macht Bayer zu einem anderen Konzern. Die Pharmasparte dominiert nicht mehr, sondern muss sich gleichberechtigt neben der Agrochemie behaupten. Baumann ist in kurzer Zeit ein Coup gelungen, der strategisch sinnvoll ist: Er verschafft Bayer ein zweites starkes Standbein, so dass der Konzern Einbrüche bei Pharma besser wegstecken und sich gegen Übernahmen wappnen kann. Zu den Risiken und Nebenwirkungen der Monsanto-Pille lese man aber das Kleingedruckte. Der Preis, den Bayer bezahlt, ist enorm. Bayer will und muss deshalb Milliarden an Synergien schöpfen, vor allem durch Kostensenkungen. Nur so wird der Konzern nach der starken Verschuldung auch seine Bonitätsnote halten. Also müssen sich die Mitarbeiter mittelfristig auf kräftige Sparrunden einstellen. Zudem droht durch mittelfristige Investitionskürzungen die Pharmasparte erst recht geschwächt zu werden. Baumanns Marathonlauf hat gerade erst begonnen.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
© 2016 news aktuell