Bremen (ots) - In Deutschland könne von jeder Milchkanne abgeflogen werden, hatte der Bremer Airportchef Jürgen Bula einmal festgestellt, als es um die Vielzahl der kleinen und mittleren Flughäfen ging. In der Tat: Jede Region hat sich über die Jahre ihre eigenen Start- und Landebahnen geschaffen - Wirtschaftlichkeit spielte dabei keine Rolle. Im Gegenteil: Die meisten werden mit Millionen-Steuergeldern subventioniert. Der Bremer Flughafen gehört nicht dazu - seit ein paar Jahren fährt er Gewinne ein und hat seine Bankverbindlichkeiten von etwa 45 Millionen Euro im Jahr 2009 auf unter zehn Millionen Euro abbauen können. Der Bremer Airport ist auch ein kein Wald- und Wiesenflughafen, sondern ein Flughafen mittlerer Größe. Und auch wenn er sein mittelfristiges Ziel von jährlich drei Millionen Passagieren einmal erreicht haben sollte, wird er sich nie zu einem Groß-Airport entwickeln. Muss er auch nicht. Schon so gehört der Airport zu den wichtigen Stützen der regionalen Wirtschaft. Ohne ihn hätte sich beispielsweise nie ein solch breites Luft- und Raumfahrtcluster in Bremen gebildet. Klar, stellen sich Skeptiker immer wieder die Frage: Was passiert, wenn sich Ryanair einmal verabschieden sollte? Ganz einfach: Der Airport würde etwa 800.000 Passagiere weniger haben. Das wäre ein herber Verlust, aber den Flughafen würde es auch dann noch geben: Schließlich ist der Bremer Airport keine Milchkanne.
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