Regensburg (ots) - Die Amerikaner haben in den vergangenen 48 Stunden mehr als einmal Glück im Unglück gehabt. Gemessen an der Wucht der Explosion ging auch der Anschlag im New Yorker Vergnügungsviertel Chelsea mit 29 Verletzten glimpflich aus. In Minnesota wurde ein Blutbad verhindert, Sprengsätze in New Jersey flogen nicht in die Luft. Der glimpfliche Ausgang darf nicht dazu verleiten, die Vorfälle auf die leichte Schulter zu nehmen. Zumal bisher nicht klar ist, ob es internationale Drahtzieher gibt. Eine koordinierte Anschlagsserie kann nicht ausgeschlossen werden. Das Timing könnte aus Sicht der Täter kaum besser sein. Diese Woche richten sich alle Augen nach New York, wo die Vollversammlung der Vereinten Nationen beginnt. Terroristen könnten sich motiviert fühlen, sich in die Schlagzeilen zu bomben. Schließlich hat der US-Wahlkampf die heiße Phase erreicht. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Terroristen des IS niemand lieber im Weißen Haus wünschten als Donald Trump, der mit seinen Rezepten gegen den Terror geradewegs in die aufgestellte Falle hineintappte. Für Panik gibt es keinen Anlass, für erhöhte Wachsamkeit jeden. Wobei die größte Gefahr zurzeit im Politischen lauert. Wenn sich die Amerikaner aus Angst vor dem Terrorismus in die Arme des Rechtspopulisten flüchteten, hätten die Extremisten gewonnen. Das darf nicht passieren.
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