Düsseldorf (ots) - Überraschen würde es nicht, wenn in einem so patriarchalisch geführten Konzern wie Volkswagen der Chef selbst den Abgas-Betrug gebilligt, geduldet oder gar angeordnet hat. Zumal Martin Winterkorn, der die Spaltmaße der Autos persönlich kontrollierte, als detailverliebter Technik-Kenner galt. Kaum vorstellbar, dass er von der illegalen Software und ihrer heilsamen Wirkung bei Abgastests nichts wusste. Nichts ist bewiesen, Winterkorn nicht mal Angeklagter. Und selbstredend gilt auch für den Topmanager die Unschuldsvermutung. Für die Hygiene im Konzern ist es wichtig, die Schuldfrage zu klären: Es wäre absurd, würden die Kleinen belangt und die Großen, die sie ermuntert haben, davonkommen. Für VW ist die Schuldfrage bares Geld wert: Kann die Justiz Winterkorn etwas nachweisen, müsste VW ihn auf Schadenersatz verklagen. Für die Bewertung der Ära Winterkorn ist es dagegen unerheblich, ob er den Betrug geduldet hat. Unter seiner Führung hat VW lange betrogen, haben die Kontrollmechanismen versagt. Winterkorn steht schon jetzt als Versager von Wolfsburg da.
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