Bremen (ots) - SPD und Grüne in Bremen sind politische Gegner, Koalition hin oder her. Sie dürfen sich deswegen ruhig mal in die Parade fahren und sowieso unterschiedliche Positionen vertreten. Zu beobachten ist das gerade bei der Weservertiefung und dem Offshore-Terminal in Bremerhaven (OTB). Beides Projekte, die von den Grünen kritisch gesehen werden. Die SPD pocht auf den Koalitionsvertrag, weiß aber selbst, dass die Dinge im Fluss sind. Juristisch, politisch und wirtschaftlich haben sich die ursprünglichen Annahmen gründlich verändert. Stur daran festzuhalten, was zum Beispiel mit dem OTB einmal vereinbart war, könnte sich als teuer Fehler entpuppen. Das ist die Gemengelage. Und nun kommt ein SPD-Grande aus Bremerhaven, immerhin Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung, und prügelt die Grünen, als wären sie die Pest. Mit einer ernst zu nehmenden Kritik hat das nichts mehr zu tun. Was der Mann sagt, ist beispiellos in der Wortwahl und diffamierend im Inhalt. Ein Umgang, zumal mit dem Koalitionspartner im Land, der Folgen haben sollte. Erklären lässt er sich wohl nur damit, dass die Nerven im OTB-Streit blank liegen.
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