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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street schließt nach US-Fernsehduell freundlich

Finanznachrichten News

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen haben die Aktien an der Wall Street am Dienstag geschlossen. An den Märkten wurde der Sieg Hillary Clintons im TV-Duell um die US-Präsidentschaft mit Erleichterung aufgenommen. Sorgen um die Deutsche Bank und der fallende Ölpreis brachten die Aktienkurse im frühen Tagesverlauf unter Druck, doch schließlich siegten die Optimisten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 18.228 Punkte, der S&P-500 stieg um 0,6 Prozent auf 2.160 Punkte und auch der Nasdaq-Composite rückte um 0,9 Prozent vor auf 5.306 Punkte. Umgesetzt wurden an der NYSE 846 (Montag: 793) Millionen Aktien. Dabei standen 1.790 (854) Kursgewinnern 1.249 (2.206) -verlierer gegenüber, 91 (69) Titel zeigten sich unverändert.

Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass ein Sieg Clintons bei den Wahlen im November riskantere Anlagen wie Aktien stützen dürfte. Denn Clinton gilt als berechenbarer, während ein Sieg ihres Gegners Donald Trumps möglicherweise eine Flucht in Sicherheit nach sich ziehen könnte. Allerdings wiesen Analysten darauf hin, dass aus dem Ausgang des Fernsehduells kein Rückschluss auf den Wahlausgang gezogen werden kann.

Einen kleinen Kaufimpuls lieferten auch neue Konjunkturdaten. So ist das Verbrauchervertrauen für September auf 104,1 angezogen, während Experten nur mit 99,1 gerechnet hatten. Die Aktienindizes bauten nach den Daten ihre Gewinne aus. Weniger Auswirkung zeitigten der Case-Shiller-Hauspreisindex und der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich.

Ein Dämpfer kam dagegen von der Welthandelsorganisation (WTO), die ihre Prognose für die Entwicklung des weltweiten Handels in diesem Jahr drastisch gesenkt hat. Erwartet werde nun eine Steigerung um 1,7 Prozent im Vergleich zu 2015, erklärte die WTO. Im April hatte sie noch ein Plus von 2,8 Prozent vorhergesagt. Für nächstes Jahr rechnet die Organisation nun mit 1,8 bis 3,1 Prozent statt bis zu 3,6 Prozent Wachstum.

Ölpreise geben wieder ab - Opec-Treffen im Fokus 
 

Die Ölpreise kamen nach ihren Vortagesgewinnen wieder deutlich unter Druck. Sowohl der Iran als auch Saudi-Arabien haben das informelle Treffen am Mittwoch als reine "Konsultationen" bezeichnet. "Nach dieser Aussage sind die Hoffnungen auf eine Einigung verschwunden", so Analyst Neil Wilson von ETX Capital. Zudem hat der saudische Energieminister angedeutet, dass es Monate dauern könne, bis das Ölkartell zu einem Konsens komme. "Viele Leute verschwenden viel Zeit darauf zu spekulieren, was bei dem Treffen herauskommt, aber ich glaube nicht mal die Teilnehmer selbst wissen dies", sagte Luiz Sauerbronn von Brandes Investment Partners.

Zudem hat Goldman Sachs wegen sich abschwächender Fundamentaldaten die Ölpreisprognose für das vierte Quartal bei Brent auf 43 Dollar je Barrel von 50 Dollar gesenkt. Eine Vereinbarung zur Begrenzung der Fördermenge durch die Opec dürfte nur kurzfristig stützen, heißt es. WTI fiel um 2,7 Prozent auf 44,67 Dollar.

Der überzeugende Clinton-Auftritt und das starke US-Verbrauchervertrauen kamen dem Dollar zugute. Der Euro fiel zurück auf 1,1220 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,1260. Anders beim Yen, gegen den die Gewinne der US-Devise wieder verpufften. Der Greenback war im Tageshoch bis auf 100,99 Yen angezogen nach Wechselkursen um 100,30 zu Beginn des medialen Schlagabtauschs. Aktuell liegt er mit 100,33 Yen aber fast wieder auf diesem Niveau. Deutliche Rückschläge erlitt der Dollar gegen eine Reihe von Schwellenländer-Währungen, voran den mexikanischen Peso, der über 2 Prozent zulegte. Wie bei Aktien habe auch hier das gute Abschneiden Clintons die Bereitschaft zum Risiko erhöht.

Etwas leichter zeigte sich der Goldpreis. Die Feinunze kostet mit 1.328 Dollar 0,6 Prozent weniger als am Vortag. Teilnehmer sagten, der Ausgang der TV-Debatte habe auch hier das Bedürfnis nach Sicherheit verringert. Die US-Anleihen bauten ihre Gewinne noch leicht aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 3 Basispunkte auf 1,56 Prozent nach unten, den niedrigsten Stand seit rund drei Wochen. Eine Auktion fünfjähriger US-Staatsanleihen im Volumen von 34 Milliarden Dollar stieß auf eine ordentliche Nachfrage.

Synnex nach starken Zahlen und Dividendenerhöhung gesucht 
 

Die Synnex-Aktie verbesserte sich um 9,8 Prozent. Der Technologiekonzern, der Datenzentren, Software und Netzwerkprodukte vertreibt, vermeldete nach der Schlussglocke des Vortages Drittquartalszahlen über der Markterwartung und gab zudem einen überraschend positiven Ausblick auf das vierte Quartal. Auch wurde die Dividende angehoben.

Nach der Schlussglocke wird zudem Nike die Ergebnisse für das erste Quartal bekannt geben. Die Zahlen könnten eine erste Indikation für das Geschäft bei den US-Einzelhändlern geben, heißt es aus dem Handel. Hier ging es um 1,8 Prozent nach oben.

Die Übernahmegerüchte um Twitter gingen weiter um. Bereits am Vortag wurde spekuliert, ob Walt Disney Interesse an dem Kurznachrichtendiesnt haben könnte. Auch am Dienstag wurde dieses Szenario noch herumgereicht. Twitter gewannen 1,5 Prozent, Walt Disney gaben 0,3 Prozent nach.

Unter den überwiegend schwachen Ölwerten ging es mit Chesapeake Energy besonders deutlich abwärts. Der lange in dem Unternehmen enagierte Großinvestor Carl Icahn scheint das Interesse zu verlieren, denn sein Vertrauter Vincent Intrieri verlässt das Board, wie am Dienstag bekannt wurde. Die Aktie fiel um 5,9 Prozent.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %   absolut  +/- % YTD 
DJIA           18.228,30       0,74    133,47       4,61 
S&P-500         2.159,93       0,64     13,83       5,67 
Nasdaq-Comp.    5.305,71       0,92     48,22       5,96 
Nasdaq-100      4.866,71       1,03     49,54       5,95 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit  Notierung  Änderung  Rendite  Änderung 
3/4%     2 Jahre   100        +1/32    0,746%    -1,3 Bp 
3/4%     3 Jahre   100 2/32   +1/32    0,854%    -1,3 Bp 
1 1/8%   5 Jahre   100 2/32   +2/32    1,112%    -1,5 Bp 
1 3/8%   7 Jahre   99 30/32   +5/32    1,383%    -2,3 Bp 
1 1/2%  10 Jahre   99 15/32   +9/32    1,556%    -3,1 Bp 
2 1/4%  30 Jahre   99 10/32  +31/32    2,279%    -4 6 Bp 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Di, 8:29  Mo, 17:14   % YTD 
EUR/USD           1,1220     -0,21%    1,1244     1,1264   +3,3% 
EUR/JPY         112,5888     -0,75%  113,4440     113,09  -24,6% 
EUR/CHF           1,0888     -0,17%    1,0907     1,0896   +0,1% 
EUR/GBP           0,8620     -0,62%    0,8652     1,1517  +17,1% 
USD/JPY           100,36     -0,53%    100,89     100,38  -14,5% 
GBP/USD           1,3014     +0,14%    1,2996     1,2970  -11,8% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          44,58      45,93     -2,9%      -1,35   +2,9% 
Brent/ICE          45,87      47,35     -3,1%      -1,48   +5,9% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.327,52   1.337,97     -0,8%     -10,45  +25,2% 
Silber (Spot)      19,15      19,44     -1,5%      -0,29  +38,6% 
Platin (Spot)   1.025,50   1.039,75     -1,4%     -14,25  +15,0% 
Kupfer-Future       2,17       2,19     -1,1%      -0,02   +0,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2016 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

© 2016 Dow Jones News
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