Düsseldorf (ots) - Es ist ein atemberaubender Abstieg, den Deutschlands Großbanken hinter sich haben. Die Deutsche Bank, einst eine der ganz Großen auf der globalen Bühne, hat kaum noch eine Vision dafür, wie ihre Zukunft aussehen soll. Der Börsenwert ist im Eimer, das Image sowieso, der Problemberg riesig, die Überlebensfähigkeit ein Diskussionsthema. Die Commerzbank, die sich einst in maßloser Selbstüberschätzung zum künftigen Rivalen des Frankfurter Konkurrenten kürte, schrumpft so zusammen, dass immer öfter das Wort Sparkassen-Niveau fällt. Wir reden von Größe, nicht von Qualität, wohlgemerkt. Man kann versuchen, den Niedergang immer nur auf die niedrigen Zinsen und überbordende Auflagen zu schieben. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Natürlich macht die Zinspolitik der Notenbank den Geschäftsbanken das Leben schwer. Aber weder hat sie die zahllosen und milliardenschweren juristischen Streitigkeiten der Deutschen Bank provoziert, noch hat sie Schuld an teils veralteter IT oder daran, dass die Banken die Zeichen der Digitalisierung zu spät erkannt und zu lange an verkrusteten Filialstrukturen festgehalten haben. Besserung fängt beim Eingestehen eigener Fehler an.
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