Düsseldorf (ots) - Als Politiker kann man es sich wirklich leicht machen. CSU-Chef Horst Seehofer stellt die Forderung in den Raum, dass die Mütterrente für ältere und jüngere Frauen gänzlich angeglichen werden müsse. Er verschweigt die komplizierten Fakten, dass die ältere Frauengeneration durch andere Vorteile in der Rentenversicherung besser gestellt ist als die jüngere und lenkt im Stil der Populisten das Augenmerk nur auf jenen Unterschied, der leicht nachzuvollziehen ist und scheinbar eine Ungerechtigkeit darstellt. Seehofer will die Mütterrente erhöhen und zugleich Familien bei den Beiträgen entlasten. Das wird aber nicht funktionieren. Denn eine erneute Erhöhung der Mütterrente wird unmittelbar auf den Beitrag durchschlagen. Man kann selbstverständlich zur Finanzierung einer erneuten Erhöhung der Mütterrente die Steuerzuschüsse zur Rentenversicherung erweitern. Doch wer zahlt denn die Steuern im Land? Die Familien. Insbesondere bei der Mehrwertsteuer sind Mütter und Väter mit ihren hohen Konsumausgaben für die Kinder besonders belastet. Die CSU sollte zur Besinnung kommen und bei der Rente die dringend notwendigen Reformen zum Schutz vor künftiger Altersarmut mitanpacken.
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