Cottbus (ots) - Fifa-Präsident Gianni Infantino will Fußball-Weltmeisterschaften mit 48 Nationen veranstalten. Die Empörung kommt reflexartig: Zu aufgebläht, zu kommerzialisiert, zu langweilig - wer will schon Laos gegen die Mongolei sehen? Wir nicht, aber wir sollten mal von unserem westeuropäischen Fußballross klettern. Für viele Nationen ist es ein Traum, einmal bei der WM dabei zu sein. Und in den schwierigen Tagen einer zersplitternden Weltgemeinschaft gibt es kaum mehr solch völkerverbindende Veranstaltungen wie eben jenes Turnier. Und überhaupt: Es tut diesem wunderbaren Sport gut, wenn er nicht überall die Machtverhältnisse so zementiert, dass die Großen immer größer werden und die Kleinen irgendwann gar nicht mehr mitmachen dürfen. So wie im Vereinsfußball, wo immer mehr TV-Geld auf immer weniger fußballspielende Weltkonzerne verteilt wird. So stirbt der Wettbewerb. Bei Länderspielen wird es hingegen glücklicherweise immer wieder Überraschungen geben. Wir erinnern uns: Auch die zurückliegende EM galt als zu aufgebläht, zu kommerzialisiert, zu langweilig - bis wir alle unser Vergnügen an dem sensationellen Auftritt der Isländer entdeckten. Warum sollten Laos oder die Mongolei nicht zu einem neuen Huh in der Lage sein?
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