Von Andreas Kißler
WASHINGTON (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet damit, dass Griechenland seine im Mai vereinbarten Reformziele, die Voraussetzung für die Auszahlung von Finanzhilfen sind, erfüllen kann und ansonsten weitere Maßnahmen ergreift. Der deutsche Finanzminister ging deshalb bei einer Pressekonferenz nach der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington davon aus, dass sich auch der IWF an den Hilfen beteiligen wird.
"Ich bin ganz zuversichtlich, dass das so sein wird", erklärte Schäuble zur Beteiligung des IWF, für die der Fonds allerdings bisher noch auf Schuldenerleichterungen besteht. Und er sei auch "ganz zuversichtlich, dass das, was wir im Mai vereinbart haben, eingehalten wird", und dass Athen mittelfristig auf einen Primärüberschuss im Haushalt von 3,5 Prozent kommen werde. Für den gegenteiligen Fall habe sich Athen verpflichtet, 2018 zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. "Welche die sind, ist Sache Griechenlands", sagte Schäuble.
Der Bundesfinanzminister ließ offen, wie die Bewertung der jüngsten Reform-Meilensteine durch die EU-Institutionen erfolgen werde, die diese am Montag den Euro-Finanzministern vorlegen. "Wir müssen abwarten, was die Institutionen uns berichten werden", sagte er. Am Montag spricht die Eurogruppe bei einem Treffen in Luxemburg über Griechenland.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/smh
(END) Dow Jones Newswires
October 08, 2016 14:25 ET (18:25 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.