Bielefeld (ots) - Der Wunsch nach alternativen und damit sauberen Antrieben ist richtig. Fossile Brennstoffe sind endlich, die CO2-Belastung muss dringend reduziert werden. Doch ob E-Autos das Allheilmittel sind, ist massiv zu bezweifeln. Zum einen kommt der für diese Mobilität notwendige Strom derzeit noch zu weit mehr als 60 Prozent aus umweltverpestenden Braunkohlekraftwerken oder im europäischen Umland angesiedelten, häufig unsicheren Atommeilern. Das trägt kaum dazu bei, E-Mobile mit einem Öko-Siegel zu belohnen. Auf der anderen Seite fehlt es bislang vor allem noch an der Infrastruktur, um das Laden für alle - auch in der City - zu ermöglichen. Wer jetzt voreilig beschließt, von 2030 an keine Pkw mit Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen, der muss Pläne auf den Tisch legen, wie diese Idee in der Praxis umgesetzt werden kann. Und sich auch zum Lkw- und Schiffsverkehr äußern. Eine vernünftige Mischung aus E-Antrieben, Hybrid-Fahrzeugen und Diesel- oder Benzinautos, gesteuert durch Steuermodelle, ist jedenfalls besser, als ein radikales Verbot.
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