Schwerin (ots) - Güstrow, bei Abrissarbeiten eines alten Holzhauses am Güstrower Inselsee sind bisher unbekannte Dokumente der beiden prominentesten Kunsthändler im Dritten Reich aufgetaucht, berichtet die Schweriner Volkszeitung in Ihrer Montagsausgabe. Die Briefe von Hildebrand Gurlitt an Bernhard A. Böhmer aus den 1940er-Jahren geben unter anderem Auskunft über den Handel mit der von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamierten Kunst. Beide pflegten Kontakte zu ranghohen Nazis wie Joseph Goebbels und waren am NS-Kunstraub beteiligt. "Dieser Fund kommt völlig unerwartet." sagt Kunsthistoriker Dr. Volker Probst, Geschäftsführer der Ernst-Barlach-Stiftung Güstrow der Schweriner Volkszeitung. "Plötzlich tauchen unmittelbar neben der Wirkungsstätte Ernst Barlachs Dokumente auf, die mit den Kernfragen unserer Einrichtung zu tun haben. Das ist sehr bedeutend".
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