Ravensburg (ots) - Es mag für ein friedliches Bundesland wie Baden-Württemberg seltsam klingen, aber der militärische Angriff auf Mossul ist eine gute Nachricht. Nach monatelanger Vorbereitung versuchen irakische Regierungstruppen gemeinsam mit Kurden und auch mit US-Luftunterstützung die Millionenmetropole im Nordirak von den Dschihadisten des sogenannten Islamischen Staates (IS) zu befreien. Wahrscheinlich läutet die Großoffensive das territoriale Ende des IS auf irakischem Boden ein. Angeblich haben sich die Preise für Lastenesel in Mossul verdreifacht, da Terroristen sich als einfache Bauern verkleidet durch die feindlichen Linien absetzen wollen.
Damit wird deutlich, dass der IS auch nach einem möglichen militärischen Ende weiterhin mit Anschlägen Angst und Schrecken verbreiten kann und wird. Für die Zukunft weit über den Irak hinaus ist es deshalb umso wichtiger, dass sich, anders als nach dem Sturz des Machthabers Saddam Hussein, die Regierungstruppen fair gegenüber der sunnitischen Mehrheit verhalten und nicht ihren Rachegelüsten freien Lauf lassen.
Die USA müssen klar vernehmbar Druck auf Bagdad ausüben, damit ein politischer Prozess beginnt, der in dem Land einen Wiederaufbau möglich macht. Als Besatzungsmacht hatten die Amerikaner vor Jahren dabei kläglich versagt. Das tun derzeit auch die Russen im Nachbarland Syrien. Deren Flugzeuge bomben mit der syrischen Luftwaffe die frühere Metropole Aleppo zurück in die Steinzeit. Kriegsverbrechen, wie Angriffe auf Krankenhäuser oder UN-Hilfskonvois, bleiben ungeahndet. Was fehlt, ist eine konstruktive Beteiligung der Russen.
Es fehlt ein deutliches Einlenken von Präsident Wladimir Putin, der aber bisher kaum Worte über tote Zivilisten in Syrien verloren hat. Putin hat aber keinen Plan für den Nahen Osten. Für ihn geht es vor allem darum, geopolitisch einen Fuß in der Tür zu behalten. Das sollten ihm Amerikaner und Europäer auch schnell ermöglichen, denn ohne Russland ist Frieden in Syrien unmöglich.
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Es fehlt ein deutliches Einlenken von Präsident Wladimir Putin, der aber bisher kaum Worte über tote Zivilisten in Syrien verloren hat. Putin hat aber keinen Plan für den Nahen Osten. Für ihn geht es vor allem darum, geopolitisch einen Fuß in der Tür zu behalten. Das sollten ihm Amerikaner und Europäer auch schnell ermöglichen, denn ohne Russland ist Frieden in Syrien unmöglich.
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