Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.
EU und Kanada wollen Ceta-Abkommen weiterhin kommende Woche unterzeichnen
Trotz der Blockade durch die belgische Region Wallonie wollen die EU und Kanada das Handelsabkommen Ceta weiterhin kommende Woche unterzeichnen. Der Termin am Donnerstag bleibe auf der Agenda, erklärte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) zwischen zwei Krisentreffen mit Kanadas Handelsministerin Chrystia Freeland und dem wallonischen Regierungschef Paul Magnette. Freeland sieht nun die Europäer in der Pflicht, ein Scheitern abzuwenden.
Türkei behindert offenbar erneut Incirlik-Besuch von Abgeordnetem
Die Türkei behindert offenbar erneut den Besuch eines Bundestagsabgeordneten auf dem Nato-Stützpunkt Incirlik. Der außenpolitische Sprecher der Linken, Jan van Aken, wirft Ankara vor, seine Anfrage für eine Reise zu den in Incirlik stationierten deutschen Soldaten zu ignorieren. Aus Regierungskreisen in Berlin verlautete am Samstag dagegen, dass keine Hinweise auf eine Blockadehaltung der türkischen Regierung vorlägen.
Duterte: "Trennung" von den USA bedeutet keinen Abbruch der Beziehungen
Nach seiner Ankündigung einer "Trennung" der Philippinen von den USA hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte klargestellt, dass dies kein Ende der diplomatischen Beziehungen bedeute. "Es ist kein Bruch der Verbindungen. Das wäre ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Das kann ich nicht machen", sagte Duterte am Samstag in seiner Heimatstadt Davao.
Chinas Bankenregulierer will Immobilienkredite stärker überwachen
Der chinesische Bankenregulierer hat seine Warnungen vor einer Überhitzung des Immobilienmarkts im Reich der Mitte bekräftigt. Um eine Blasenbildung zu verhindern, will die Aufsicht nun auch jene Kreditvergabe stärker überwachen, die nicht in den Bilanzen der Banken auftaucht. Die chinesische Bankenregulierungskommission kündigte an, nun auch Immobilien-Treuhandgesellschaften und Vermögensverwaltungsprodukte stärker ins Visier zu nehmen. Das Land solle die Risikokontrolle im Immobiliensektor stärken, um systemische Risiken für das Finanzsystem zu mindern.
Hans Michel Piech und Wolfgang Porsche wollen VW "anders" führen
Wolfgang Porsche und Hans Michel Piech grenzen sich von Ferdinand Piech ab, dem abgesetzten Firmenpatriarchen. Sie wollen die Familien, die 52 Prozent der Stammaktien des VW-Konzerns halten, anders im Unternehmen vertreten als Ferdinand Piech, der im vergangenen Jahr die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden aufgeben musste und sich auch immer operativ stark ins Geschäft eingebracht haben soll. In einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel sagte Hans Michel Piech, "wir sind anders, und wir verstehen unsere Aufgabe als Vertreter der Familien anders".
Aareal hält Risiken im deutschen Markt oft nicht mehr für tragbar
Die Aareal Bank stößt in ihrem Kerngeschäft der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Europa immer mehr an ihre Grenzen. "Der europäische, speziell der deutsche Markt für Gewerbeimmobilienfinanzierungen ist hart umkämpft", sagte Vorstandschef Hermann Merkens der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. "Zudem hat sich das Risikoprofil gerade in Deutschland zuletzt an vielen Standorten nicht so entwickelt, dass wir dies für unser Neugeschäft noch akzeptieren wollen."
AT&T und Time Warner sprechen über Zusammenschluss - Kreise
In der US-Medien- und Kommunikationslandschaft bahnt sich offenbar ein milliardenschwerer Unternehmenszusammenschluss an. AT&T verhandele in einem fortgeschrittenen Stadium mit Time Warner über eine Übernahme, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Deal könnte noch an diesem Wochenende verkündet werden. Die Transaktion würde AT&Ts Portfolio an Mobilfunk-, Breitband- und Satelliten-TV-Diensten mit dem Unterhaltungsimperium von Time Warner unter einem Dach vereinen.
Dutzende US-Internetunternehmen von Hackerangriff betroffen
Bei der Hacker-Attacke am Freitag sind in den USA dutzende Internetunternehmen mit ihren Angeboten massiv gestört worden, darunter Twitter und Netflix. Der Angriff sei in drei Wellen erfolgt, so dass einige Internetangebote ein Großteil des Tages gestört worden seien, berichtete der Webtechnologieanbieter Dynamic Network Services (Dyn). Es habe sich um so genannte Denial-of-Service-Attacken gehandelt.
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October 22, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)
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