Düsseldorf (ots) - Die CDU-Gesundheitspolitiker haben recht: Das aktuelle System der Krankenhaus-Finanzierung setzt Anreize, die weder gesundheitspolitisch noch ökonomisch sinnvoll sind. Deutschland ist Weltmeister bei Knie-Operationen, weil diese für die Kliniken lukrativ sind. 80 Prozent der Rückenoperationen sind laut Krankenkassen überflüssig und vor allem dem Gewinnstreben der Chirurgen geschuldet. Ein klassischer Fall von asymmetrischer Information, wie Ökonomen sagen: Der Arzt weiß mehr als seine Patienten und kann sich seine Nachfrage teilweise selbst schaffen. Daher ist es sinnvoll, das Fallpauschalen-System neu zu justieren und stärker nach Klasse statt Masse zu zahlen. Alarmieren muss jedoch der CDU-Hinweis, zur Qualitäts- sei eine Investitionsoffensive nötig. Die Länder schulden den Häusern zwar tatsächlich Investitionen, doch die Krankenkassen stecken schon jetzt jeden dritten Euro in den Kliniksektor. Wir brauchen nicht mehr Geld für Krankenhäuser, sondern eine bessere Verteilung auf wenige gute Häuser. Eine kluge Reform muss mit Schließungen beginnen.
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