Bielefeld (ots) - Gaffer stoppen an deutschen Autobahnen, um Bilder von Unfallopfern und deren zerstörten Fahrzeugen zu machen. Horrorclowns springen in unseren Städten aus Verstecken und erschrecken Passanten, nur um klickträchtige Videos für Youtube zu produzieren. Und Schaulustige mit dem Smartphone in der Hand feuern in Thüringen einen psychisch gestörten jungen Somalier an, von einem Hochhaus zu springen. Widerlich! Was ist los in dieser Gesellschaft? Zählt nur noch der schadenfreudige Beifall im Internet? Wo ist eigentlich unser Anstand geblieben? Werfen wir einen Blick ins Wörterbuch der Soziologie. Dort heißt es: "Als Anstand wird ein als selbstverständlich empfundener Maßstab für ethisch-moralischen Anspruch und Erwartung an gutes oder richtiges Verhalten bezeichnet. Der Anstand bestimmt die Umgangsformen und die Lebensart." Verabschieden wir uns also gerade von unserer Lebensart? Natürlich verändert die digitale Revolution unsere Lebenswirklichkeit radikal. Wir kommunizieren anders, wir senden und empfangen Informationen auf neuen Wegen. Doch wer sagt eigentlich, dass sich damit auch unsere Umgangsformen verändern müssen? Auch im digitalen Zeitalter können Respekt und Verantwortung füreinander uneingeschränkt gelten. Diese Moralvorstellungen werden von den meisten Menschen in diesem Land immer noch gelebt. Es wird deshalb Zeit, den selbstverliebten Voyeuren ihre Grenzen aufzuzeigen. Nicht alles was man kann, darf man auch tun.
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