Von Josh Beckerman
FOSTER CITY (Dow Jones)--Visa hat im vierten Geschäftsquartal von höheren Kreditkartenumsätzen profitiert. Auch die Übernahme von Visa Europe trug dazu bei, dass das Unternehmen den Gewinn um 28 Prozent steigerte und besser abschnitt als erwartet.
Bei den Anlegern kamen die Zahlen zunächst allerdings nicht gut an. Die Aktie verlor in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel 1,3 Prozent.
Visa erzielte im Quartal zum 30. September ein Nettoergebnis von 1,93 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 4,26 Milliarden Dollar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betrug der Gewinn 1,51 Milliarden Dollar und der Umsatz 3,57 Milliarden Dollar. Je A-Aktie ergab sich ein Ergebnis von 79 (Vorjahr: 62) Cents. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 78 Cents.
Analysten hatten den Umsatz auf 4,23 Milliarden Dollar geschätzt und das bereinigte Ergebnis je A-Aktie bei 73 Cents.
Im Quartal wickelte Visa auf konstanter Dollar-Basis ein Zahlungsvolumen von 1,9 Billionen Dollar ab. Verglichen mit dem Vorjahr entsprach das einer Steigerung um 47 Prozent.
Erst in der vergangenen Woche hatte Visa den Rücktritt von CEO Charles Scharf angekündigt, der nicht mehr genügend Zeit in San Francisco verbringen könne, um seine Aufgabe "effektiv" zu erfüllen. Scharfs Nachfolger wird Alfred Kelly, Mitglied im Visa-Board und ehemaliger President von American Express.
Wie Wettbewerber MasterCard wickelt Visa Kredit- und Geldkartenzahlungen ab, von deren Volumen das Unternehmen einen gewissen Prozentsatz als Gebühr nimmt. Auf die Konkurrenz neuer Fintech-Unternehmen reagiert Visa mit eigenen digitalen Vorstößen. Vergangene Woche stellte das Unternehmen ein Netzwerk im Bitcoin-Stil mit Namen Visa B2B Connect vor. Im Juli ging Visa eine Partnerschaft mit PayPal Holdings ein. Überdies ist die Gesellschaft beim Startup Square Inc investiert, das auf mobile Zahlungen spezialisiert ist.
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October 24, 2016 16:56 ET (20:56 GMT)
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