Mainz (ots) - Über Wochen wurde getuschelt, jetzt ist es klar: Kanzlerin Angela Merkel wird nicht den Münchner Parteitag der Schwesterpartei CSU am kommenden Wochenende besuchen. In Unionskreisen gilt das zwar als Tabubruch, schließlich nahm die CDU-Vorsitzende seit 15 Jahren an der Veranstaltung teil, die für sie nie sonderlich vergnügungssteuerpflichtig war. Doch die Weltläufte dürften nicht beeinflusst werden von dieser im Einvernehmen mit CSU-Chef Horst Seehofer getroffenen Entscheidung. Die Kanzlerin hat gute Gründe, sich diesmal von den Bayern fern zu halten. So bestand tatsächlich Gefahr, von den stramm Blau-Weißen ausgebuht zu werden. Unvergessen der CSU-Parteitag vor einem Jahr, als Seehofer die Kanzlerin 15 Minuten abkanzelte, und diese schweigend ihren Ärger herunterschlucken musste. Eine für alle Beteiligten unwürdige Situation. Doch diesmal drohte Horst Seehofer die größere Peinlichkeit, sollte sich die Kanzlerin erneut in die Höhe des Löwen begeben. In der Flüchtlingspolitik brachte Seehofer die eigenen Mitglieder auf die Palme, dort bekommt er sie nun womöglich nicht mehr herunter. Merkel mag der CSU in der Flüchtlingspolitik in einigen Punkten entgegen gekommen sein. In der zentralen Frage, der Forderung nach einer Obergrenze für die Flüchtlingsaufnahme, bleibt sie jedoch hart. Seehofer könnte auf dem Parteitag mangelnde Durchsetzungsfähigkeit vorgeworfen werden. Der Nicht-Besuch ist somit eine, wie man so schön sagt, Win-Win-Situation für alle Beteiligten, kurz vor der Kanzlerkandidatinnen-Krönungsmesse. Schließlich braucht man sich noch, CDU und CSU.
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