Düsseldorf (ots) - Islamistisches Gedankengut, die anti-freiheitlichen Strömungen im Islam müssen in einem Land diskutiert werden, das Hunderttausende Menschen aufgenommen hat, die sich dem Islam zugehörig fühlen. Das ist so selbstverständlich wie unbestritten. Ein Generalverdacht gegen Muslime ist das nicht. Die Integration muss also auf die Tagesordnung, auch wenn der CSU-Wahlkampfbegriff des "politischen Islams" eher anstachelt, als aufklärt. Das Thema ist zu wichtig, um es Links oder Rechts zu überlassen. Gerade Union und SPD müssen die Fehler der Integrationspolitik früherer Jahre vermeiden. Integration ist auch Bringschuld. Wer bei uns leben will, dem müssen wir Solidarität entgegenbringen, Teilhabe und Chancen ermöglichen. Aber wir dürfen auch Bildungsehrgeiz, den Willen zum Erlernen der deutschen Sprache und Respekt vor Staat und Gesetz erwarten. Religionsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber sie steht nicht über dem Schutz der Kinder (Kinderehen!), der Gleichberechtigung von Mann und Frau oder dem staatlichen Gewaltmonopol. Nur weil das die CSU sagt, ist es nicht falsch.
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