Düsseldorf (ots) - Wenn sich im vergangenen Jahr mehr als 90.000 Bürger der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) stellen mussten, dann ist dies erst einmal eine gute Nachricht: Der Staat muss notorische Alkoholsünder, Rüpel am Steuer oder Konsumenten von Drogen genau unter die Lupe nehmen. Den Führerschein sollten nach schweren Vergehen nur diejenigen wiederbekommen, die glaubhaft machen, dass sie sich gebessert haben. Sie müssen auch frühere Fehler einsehen. Dabei ist es ein guter Trend, wenn immer mehr Fahrer die schwierige Untersuchung bestehen: Es scheint so zu sein, dass der Warnschuss "Führerscheinentzug" häufig auch wirkt. Und es ist auch zu begrüßen, wenn der Staat gerade bei Drogen mehr hinsieht. Gleichzeitig ist es aber sinnvoll, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die MPU teilweise reformieren will: Es ist richtig, wenn die Tests stärker standardisiert werden sollen. Es wäre fair, wenn die Ergebnisse besser nachgeprüft werden können. Und wenn die Vorbereitungskurse besser kontrolliert werden sollen, ist auch dies vernünftig: So bekommen Betroffene des "Idiotentests" hoffentlich eine bessere Unterstützung, um sich zu bessern.
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