Regensburg (ots) - Was wäre so schlimm daran, wenn der nächste Bundespräsident - oder endlich eine Bundespräsidentin! - in einer Kampfabstimmung im zweiten oder dritten Wahlgang bestimmt würde? Gar nichts. Staatsoberhäuptern wie Gustav Heinemann, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog oder Johannes Rau hat der demokratische Ausscheid in der Bundesversammlung nicht geschadet. Ihren unterlegenen Konkurrenten um das höchste Staatsamt übrigens auch nicht. Demokratie lebt davon, sich zwischen Alternativen entscheiden zu können. Auch zwischen unterschiedlichen Persönlichkeiten. Wenn jedoch, wie jetzt von den Spitzen der schwarz-roten Fraktion in Berlin, im Vorfeld ein Konsenskandidat gesucht wird, dann ist das zwar nicht undemokratisch, eine Geringschätzung der Bundesversammlung ist es jedoch allemal. Die Furcht in Berlin, dass eine Präsidentenwahl die Vorentscheidung für eine spätere Regierungsbildung nach der Bundestagswahl sei, ist weit hergeholt. Eine wirkliche Qual bei der Wahl tut nicht weh. Sie könnte die müde Demokratie aufmuntern.
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