Bremen (ots) - Viel Lärm um nichts - das ist das Ergebnis der Affäre um Hillary Clintons E-Mails. Statt eines kriminellen Fehlverhaltens der früheren Außenministerin fanden die FBI-Ermittler lediglich Kopien längst gesichteter Schriftwechsel. Dass der Direktor der Bundespolizei, James Comey, diese Information nicht zurückhielt, war das Mindeste, das er Clinton schuldig war. Der politische Schaden lässt sich nicht rückgängig machen. Das Kind liegt bereits im Brunnen. Es wird sich nur schwer quantifizieren lassen, wie viele Wählerstimmen Clinton das gekostet haben mag. Mit Gewissheit lässt sich dagegen sagen, dass das FBI Donald Trump mit der Wiederaufnahme der Ermittlungen eine Rettungsleine zugeworfen hat, die dem angeschlagenen Kandidaten half. Neun Tage lang konnte Trump ungestraft über eine mögliche Anklage spekulieren. Und damit seine vom Clinton-Hass besessene Basis motivieren. Während dieses Zeitraums gaben Millionen Frühwähler ihre Stimmen ab. Die Affäre hat sich zum handfesten Skandal verwandelt, in dessen Zentrum nicht Clinton, sondern das FBI steht. Direktor Comey ist schon jetzt nicht länger haltbar. Er sollte seinen Hut nehmen.
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