NEW YORK (dpa-AFX) - Zum Ende einer spektakulären Woche mit
Donald Trumps Überraschungssieg bei der US-Präsidentschaftswahl hat
der Schwung an der Wall Street etwas nachgelassen. Auf der
Zielgeraden zog der Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P-500-Index
Nachdem zu Wochenbeginn noch die Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokratin Hillary Clinton für gute Laune gesorgt hatte, war es ab Mittwoch paradoxerweise der Sieg ihres Konkurrenten Trump, der letztlich die Kurse antrieb. Denn am Markt wird derzeit allgemein erwartet, dass der Republikaner mit einer unternehmensfreundlichen Steuerpolitik sowie mit Konjunkturpaketen die Wirtschaft ankurbelt. Letztere dürften Technologie-Unternehmen allerdings deutlich weniger nützen als den klassischen Industriebranchen.
DISNEY UND NVIDIA ERFREUEN MIT OPTIMISTISCHEN ZIELEN
Derweil ging die Firmenberichtssaison in eine neue Runde. Der
Unterhaltungsriese Disney
Papiere von Nvidia
Beim Einzelhandelsunternehmen J.C. Penney
BANKEN- UND PHARMAWERTE ZOLLEN RALLY TRIBUT
Banken- und Pharmatitel, die an den vergangenen Tagen zu den Favoriten der Anleger gezählt hatten, fanden vor dem Wochenende keine gemeinsame Richtung. Während Goldman Sachs um anderthalb Prozent stiegen und damit ihre Rally fortsetzten, traten die Papiere von Konkurrent JPMorgan auf der Stelle. Für die Aktien der Pharmakonzerne Pfizer und Merck & Co ging es um 2,69 beziehungsweise 1,55 Prozent nach unten, womit sie hintere Plätze im US-Leitindex belegten.
Weiter auf Sinkflug blieben die Anteilsscheine von Tech-Riesen wie der Google-Mutter Alphabet, des Onlinehändlers Amazon und des Online-Netzwerks Facebook - auch wenn die Verluste deutlich geringer blieben als zuletzt.
"Die alten Lieblinge der Wall Street wie Amazon oder Facebook stehen unter Druck", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Drohung der neuen US-Regierung, Steuern bei diesen Unternehmen eintreiben zu wollen, sorgt für Abgaben. Die neuen Darlings sind Banken- und Bauwerte." Firmen wie Amazon, Google oder Apple werden seit längerem dafür kritisiert, dass sie mittels Standorten in Niedrigsteuer-Ländern ihre Steuerlast drücken.
AMAZON-RIVALE ALIBABA LEIDET TROTZ VERKAUFSREKORD
Die an der Wall Street notierten Anteilscheine von Alibaba
Der Eurokurs sank im New Yorker Handel auf 1,0847 Dollar und erreichte damit den niedrigsten Stand seit gut acht Monaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,0904 (Donnerstag: 1,0895) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9171 (0,9179) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen wurde vor dem Wochenende wegen eines Feiertags nicht gehandelt./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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