München (ots) - Mahnende Worte von DBU-Generalsekretär Bottermann anlässlich der Münchner Wissenschaftstage
"Unser moderner Lebensstil sorgt dafür, dass wir die natürlichen Verhältnisse in den Gewässern und Erdsystemen sehr stark verändern. Wir haben sie bereits so massiv umgewandelt, dass kaum noch natürliche Lebensräume existieren. Wir nutzen intensiv das Wasser. Wir produzieren neue Substanzen, die in die Erdsysteme gelangen. Und wir verteilen permanent Stoffe auf der ganzen Erde. Wir manipulieren die Erdsysteme so stark, dass wir in gewisser Weise dabei sind, die Welt aus ihren Angeln zu heben." - Mit diesen Worten mahnte heute Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), anlässlich der Münchner Wissenschaftstage zum Thema Wasser dazu, die genutzten Ressourcen der Erde und die auf ihr produzierten Stoffe besser zu managen.
Alles Leben auf der Erde abhängig vom Wasser
Bottermann wies darauf hin, dass alles Leben auf der Erde abhängig vom Wasser sei. Es sei das wichtigste Lebensmittel und werde im Haushalt, für die Landwirtschaft und in der Industrie benötigt. Die Wasserlebensräume auf der Erde seien miteinander verbunden. Im Ozean sorgten die großen Meeresströmungen dafür, dass es zu einem weltweiten Austausch von Wasser komme. Das Beispiel Wasser zeige, warum Forscher vom System Erde sprechen würden. Bottermann: "Denn alles hängt mit allem zusammen." Beispielsweise puste der Mensch Klimagase in die Luft, die die Ozeane versauerten und die Meeresspiegel ansteigen ließen. Bottermann: "Oder wir setzen in so großem Umfang Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor in der Landwirtschaft ein, dass diese die Gewässer gleich mitdüngen. Doch die Gewässer brauchen die Nährstoffmengen nicht! Ja - sie vertragen diese großen Massen noch nicht einmal besonders gut."
Nicht noch mehr Todeszonen in Süßgewässern und Meeren
Deshalb sei es ausgesprochen wichtig, dass Forscher zu berechnen versuchten, welchen Grad der Versauerung der Meere nicht überschritten werden sollten, damit das Ökosystem einigermaßen funktionsfähig bleibe. Oder wie viel Stickstoff und Phosphor die Gewässer vertrügen, ohne dass noch mehr so genannte Todeszonen in Süßgewässern und Meeren entstehen, die frei von Sauerstoff sind, so dass dort kein Leben mehr möglich ist. Bottermann: "Denn nur, wenn möglichst viele Menschen ein Verständnis von der Funktionsweise der Erdsysteme und von der Bedeutung des Wassers erwerben, können wir die Erkenntnisse der Forscherinnen und Forscher gemeinsam umsetzen."
Fachlicher Austausch über bedeutende Lebensquelle Wasser liegt DBU "besonders am Herzen"
Auch bei anderen globalen Problemen wie etwa dem Klimawandel gehe es darum zu berechnen, "wie viel von unserer Lebensweise die Erdsysteme eigentlich noch vertragen" und welchen Temperaturanstieg "wir uns weltweit noch leisten können, ohne dass das Erdsystem kippt". Bottermann: "Denn wenn das Erdsystem kippt, besteht die Gefahr, eine Dynamik auszulösen, in der sich die Systemveränderungen nahezu unaufhaltbar selbst verstärken." Deshalb habe die DBU gerne die 16. Münchner Wissenschaftstage zum Thema "Wasser" gefördert, weil ihr "der fachliche Austausch über diese bedeutende Lebensquelle besonders am Herzen liegt".
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Pressekontakt: Ansprechpartner Franz-Georg Elpers - Pressesprecher -
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"Unser moderner Lebensstil sorgt dafür, dass wir die natürlichen Verhältnisse in den Gewässern und Erdsystemen sehr stark verändern. Wir haben sie bereits so massiv umgewandelt, dass kaum noch natürliche Lebensräume existieren. Wir nutzen intensiv das Wasser. Wir produzieren neue Substanzen, die in die Erdsysteme gelangen. Und wir verteilen permanent Stoffe auf der ganzen Erde. Wir manipulieren die Erdsysteme so stark, dass wir in gewisser Weise dabei sind, die Welt aus ihren Angeln zu heben." - Mit diesen Worten mahnte heute Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), anlässlich der Münchner Wissenschaftstage zum Thema Wasser dazu, die genutzten Ressourcen der Erde und die auf ihr produzierten Stoffe besser zu managen.
Alles Leben auf der Erde abhängig vom Wasser
Bottermann wies darauf hin, dass alles Leben auf der Erde abhängig vom Wasser sei. Es sei das wichtigste Lebensmittel und werde im Haushalt, für die Landwirtschaft und in der Industrie benötigt. Die Wasserlebensräume auf der Erde seien miteinander verbunden. Im Ozean sorgten die großen Meeresströmungen dafür, dass es zu einem weltweiten Austausch von Wasser komme. Das Beispiel Wasser zeige, warum Forscher vom System Erde sprechen würden. Bottermann: "Denn alles hängt mit allem zusammen." Beispielsweise puste der Mensch Klimagase in die Luft, die die Ozeane versauerten und die Meeresspiegel ansteigen ließen. Bottermann: "Oder wir setzen in so großem Umfang Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor in der Landwirtschaft ein, dass diese die Gewässer gleich mitdüngen. Doch die Gewässer brauchen die Nährstoffmengen nicht! Ja - sie vertragen diese großen Massen noch nicht einmal besonders gut."
Nicht noch mehr Todeszonen in Süßgewässern und Meeren
Deshalb sei es ausgesprochen wichtig, dass Forscher zu berechnen versuchten, welchen Grad der Versauerung der Meere nicht überschritten werden sollten, damit das Ökosystem einigermaßen funktionsfähig bleibe. Oder wie viel Stickstoff und Phosphor die Gewässer vertrügen, ohne dass noch mehr so genannte Todeszonen in Süßgewässern und Meeren entstehen, die frei von Sauerstoff sind, so dass dort kein Leben mehr möglich ist. Bottermann: "Denn nur, wenn möglichst viele Menschen ein Verständnis von der Funktionsweise der Erdsysteme und von der Bedeutung des Wassers erwerben, können wir die Erkenntnisse der Forscherinnen und Forscher gemeinsam umsetzen."
Fachlicher Austausch über bedeutende Lebensquelle Wasser liegt DBU "besonders am Herzen"
Auch bei anderen globalen Problemen wie etwa dem Klimawandel gehe es darum zu berechnen, "wie viel von unserer Lebensweise die Erdsysteme eigentlich noch vertragen" und welchen Temperaturanstieg "wir uns weltweit noch leisten können, ohne dass das Erdsystem kippt". Bottermann: "Denn wenn das Erdsystem kippt, besteht die Gefahr, eine Dynamik auszulösen, in der sich die Systemveränderungen nahezu unaufhaltbar selbst verstärken." Deshalb habe die DBU gerne die 16. Münchner Wissenschaftstage zum Thema "Wasser" gefördert, weil ihr "der fachliche Austausch über diese bedeutende Lebensquelle besonders am Herzen liegt".
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