Ulm (ots) - Wer schon immer den Verdacht hegte, dass die Besetzung des höchsten Staatsamts in Deutschland zu einem Gegenstand der Parteitaktik geworden ist, mag sich bestätigt fühlen. Union und SPD haben sich auch gestern nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können. Die elende Hängepartie soll heute endlich beendet werden. Der Ball liegt im Feld der Union. Wochenlang sondierte Kanzlerin Angela Merkel das Terrain, erhielt aber von möglichen Aspiranten aus der eigenen Partei lediglich Absagen. Dass Vizekanzler Sigmar Gabriel mit dem Namen Steinmeier vorpreschte und die gemeinsame Suche unterlief, gehört gerechterweise zur Wahrheit. Aber Gabriel hatte immerhin das, was der Union bis dato fehlt: einen respektablen und populären Kandidaten. Merkel steht deshalb unter einem besonders starken Druck. Entweder sie findet doch noch einen Anwärter aus der Union. Oder sie schwenkt auf Steinmeier ein. Aber niemanden aus den eigenen Reihen für das Präsidentenamt aufstellen zu können, käme einer schweren Niederlage für die größte Fraktion in der Bundesversammlung gleich.
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