Düsseldorf (ots) - Das Verbot des Salafisten-Netzwerks "Die wahre Religion" ist richtig und überfällig. Anführer Ibrahim Abou-Nagie verbreitete jahrelang Hetzvideos mit der Botschaft: Alle Menschen, die sich nicht der salafistischen Auslegung des Islam anschließen, landen in der Hölle. Er warnte davor, die Scharia zu leugnen und die Demokratie zu akzeptieren. Damit sät er Hass, fördert Abgrenzung, Radikalisierung, vielleicht Gewalt. Treffen die Erkenntnisse der Ermittler zu, sind Abou-Nagie und seine Mitstreiter für den Einstieg von 140 Menschen in den Dschihad verantwortlich. Es ist also zu verschmerzen, dass der Bundesinnenminister die Religionsfreiheit mit dem Verbot einschränkt - zumal es erlaubt bleibt, in guter Absicht Werbung für Religionen zu machen. Gleichzeitig ist das Verbot ein Warnsignal an jeden, der in diese Kreise abzurutschen droht. Dass Salafisten jetzt umdenken, ist nicht zu erwarten. Die Szene wird weiterleben. Daher bleiben zwei Dinge wichtig: noch mehr Präventionsarbeit und fehlerlose Untersuchungen nach den Razzien. Denn sollte der Staat mit dem Verbot vor Gericht unterliegen, bekämen die Salafisten gefährlich viel Rückenwind.
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