Düsseldorf (ots) - Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan mag es drehen und wenden, wie sie will: Ihr Plan, Männern Straffreiheit für sexuelle Handlungen mit Minderjährigen in Aussicht zu stellen, wenn anschließend geheiratet werde, bedeutet eine Aufwertung der Kinderehe. Wie häufig dieses Schicksal junge Frauen unter 15 Jahren in islamisch geprägten Ländern trifft und wie krass dabei die Schutzbedürftigkeit von Minderjährigen ignoriert wird, führt die Flüchtlingskrise aktuell vielen Bürgern hierzulande vor Augen. In der Türkei werden von offizieller Seite 3000 solcher Fälle zugegeben. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Es gibt Schätzungen, wonach Hunderttausende Ehen in der Türkei Kinderehen sind. An diesem Punkt verfängt die Argumentation der AKP nicht mehr, man wolle vorrangig Jugendliche vor drakonischen Strafen schützen, nur weil sie intim miteinander waren. Die Wahrheit ist eine andere: Ein weiteres Mal entfernt sich die Türkei von Werten, die im Westen nicht verhandelbar sind.
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