Stuttgart (ots) - Wendt schießt mit seiner Allgemeinkritik übers Ziel hinaus. Letztlich ist es im Rechtsstaat Richterpflicht, Ermittlungsergebnisse objektiv zu prüfen und zu werten - egal, wie frustrierend die Urteile für die Polizei manchmal ausfallen mögen. Es wäre besser, Wendt würde sich an die Seite der Gerichte stellen, die ihrerseits in vielen Fällen unterbesetzt mit dem Rücken zur Wand stehen - so dass Prozesse teilweise über Jahre unbearbeitet liegen bleiben (was der Erinnerung von Zeugen schadet) oder sich ewig hinschleppen (was oft Strafabschläge oder Einstellungen nach sich zieht). Eines aber sollte Wendt nicht, wenn er Täter der gerechten Strafe zuführen will: Polizei gegen Richter ausspielen. Weil im Rechtsstaat für alle Entscheider gilt: Es regiert das Gesetz. Nicht das Gefühl.
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