Bremen (ots) - Werders Geschäftsführung hat nach dem kleinen Erfolg aus dem vergangenen Geschäftsjahr mit 2,8 Millionen Euro Gewinn jetzt offenbar einen wirklich großen Coup gelandet. Wenn der Verteilschlüssel fürs TV-Geld künftig den Marktwert der Klubs berücksichtigt, dann hat das Team Marktwert mit dem Zugpferd Werder sein Ziel erreicht.
Natürlich wird es jetzt einen Aufschrei geben. An Standorten wie Augsburg, Ingolstadt, Freiburg oder Mainz wird man sich ungerecht behandelt fühlen. Und man kann den Ärger verstehen: Diese Klubs sind kleiner oder weniger traditionsreich als Großstadtvereine wie Werder, der HSV oder Eintracht Frankfurt. Dafür werden sie bestraft, so ihre Wahrnehmung. Mehr noch: Gemessen an ihren Möglichkeiten machen viele kleine Klubs sportlich und wirtschaftlich einen besseren Job als mancher Großklub, der seit Jahren am Abgrund taumelt.
Trotzdem ist ein neuer Verteilschlüssel überfällig, denn die Fußball-Bundesliga ist auch Show-Business. Vor allem deshalb zieht sie die Massen in ihren Bann. Die Liga lebt von den Emotionen und Kapriolen, die die sogenannten Traditionsklubs auslösen. Der neue Verteilschlüssel trägt dem Rechnung.
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