Bremen (ots) - Völlig verfahren, oder - in diesem Fall - total abgehoben, so lässt sich der Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit (VC) in aller Kürze zusammenfassen. Und ein Ende dieses Dilemmas ist auch weiterhin nicht in Sicht. Dabei liegt die erste von inzwischen 14 Streikrunden schon fast drei Jahre zurück.
So viel ist klar: Ohne einen Mediator, ohne Hilfe eines durchsetzungsstarken Schlichters wird es in diesem Dauerstreit keine Einigung geben. Doch selbst wenn sich beide Tarifparteien darauf einlassen sollten - die jetzt aufgelaufene Gemengelage hat es dermaßen in sich, dass auch dann noch eine Einigung schwer wird.
Dampf aus dem Kessel könnte genommen werden, wenn wenigstens ein Kompromiss bei der Anpassung der Pilotengehälter ausgehandelt werden könnte. Ein schlichter Lohnstreit sollte unter vernünftigen Tarifpartnern niemals zu 14 Streikrunden führen. Das ist absurd.
Anders sieht die Sache aus, wenn es um die künftige Strategie des global agierenden Lufthansa-Konzerns geht. Doch so verständlich der Wunsch der VC nach mehr Mitsprache dabei ist, ein tariffähiges Ziel ist das nicht. Dass dennoch beides miteinander in einen Topf geworfen wird, macht diesen Streit so schwer lösbar. Es lässt tief blicken in die Unternehmenskultur bei Lufthansa, dass es so weit überhaupt gekommen ist.
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