Bremen (ots) - Sprache verbindet. Da liegt die Kultusministerin richtig. Wer die Sprache der anderen nicht versteht, wird ausgegrenzt. Da liegt die CDU richtig. So zeigt der politische Streit um den Ausbau des Fremdsprachenangebots an den weiterführenden Schulen in Niedersachsen vor allem eines: Schule muss auf veränderte Lebenswelten reagieren. So wichtig es ist, dass Flüchtlingskinder Deutsch lernen, so wichtig ist es auch, dass Kinder aus deutschen Familien andere Sprachen lernen. Früher lag der Fokus für die zweite Fremdsprache neben der Weltsprache Englisch in Deutschland vor allem auf Französisch in Folge der deutsch-französischen Aussöhnungspolitik - und Latein als Sprache der Mediziner. Zunehmend aber haben auch andere lebendige Sprachen wie Spanisch die Schulen hierzulande erobert. Und dort, wo es viele türkische Familien gibt, ist Türkisch in den Grundschulen längst angekommen. Warum sollte in Folge der Flüchtlingsbewegung von Arabien nach Europa nicht auch Arabisch an Schulen in Deutschland unterrichtet werden? Schließlich lebt gerade die Schule von der Vielfalt in einer globalisierten Welt.
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