Düsseldorf (ots) - Die Vorgänge in der nordrhein-westfälischen AfD schreien nach Aufklärung. Was hat es mit den (unbeabsichtigt?) verschluderten Wahlzetteln auf sich? Wie relevant sind sie sowohl für den betreffenden Listenplatz als auch für die Rechtmäßigkeit der gesamten Liste? Solange diese Fragen nicht geklärt sind, ist es töricht, mit der Listenaufstellung fortzufahren und so zu tun, als sei alles in Ordnung. Es könnte nämlich sein, dass der Landeswahlleiter der AfD am Ende diese Liste um die Ohren haut und ihr die Teilnahme an der Landtagswahl 2017 untersagt. Genau das hatten die meisten Delegierten am Wochenende vor Augen, als sie mehrheitlich für einen neuen Anlauf zur Kandidatenliste votierten und sich damit gegen Pretzell stemmten. Dem half zwar die Geschäftsordnung, doch er geht mit seinem Kurs maximales Risiko ein. Es mag ja sein, dass in NRW ein Stellvertreterkrieg geführt wird, wie die Bundesvorsitzende Frauke Petry meint. Doch den Anlass hat die NRW-Partei geliefert. Wie lange wird sich Petrys Lebensgefährte Pretzell noch an der Spitze halten?
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