Bielefeld (ots) - Das Wehklagen über zu teure Sportrechte, es ist keine Erfindung des Jahres 2016, nicht einmal des 21. Jahrhunderts. Schon in der Steinzeit des TV wurde viel lamentiert. Gezahlt wurde aber nach dem Gejammer dann doch stets. Jetzt haben ARD und ZDF gesagt: Genug ist genug. Eine gute Entscheidung. Natürlich werden durch diesen, wahrscheinlich einmaligen Rückzieher der Öffentlich-Rechtlichen aus Deutschland die explosionsartigen Steigerungen des Geforderten nicht gestoppt, ein Umdenken beim IOC wird dieser Schritt nicht bewirken. Aber ein Zeichen setzen darf man mal. Wobei es noch wünschenswert wäre, wenn ARD und ZDF konsequenter an ihr Portemonnaie (und an das der Gebührenzahler) denken würden. Fifa, Uefa, DFB und DFL wissen durchaus, was Gelbe oder Rote Karten sind. Wirklich ändern wird sich für den deutschen Fernsehzuschauer aber nichts: anderer Knopf an der Fernbedienung, mehr Werbung, andere Kommentatoren, andere Moderatoren, etwas weniger distanziert zum Objekt der Berichterstattung. Die olympischen Höhepunkte, aussichtsreiche Medaillenkandidaten aus Deutschland werden aber weiter für jeden zu sehen sein. Ach übrigens: Auswirkungen auf den Rundfunkbeitrag wird die Entscheidung nicht haben. Die Ministerpräsidenten der Länder haben erst Ende Oktober entschieden, an den 17,50 Euro pro Monat auch ab 2017 nichts zu ändern.
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