Bielefeld (ots) - Die massiven Störungen im Telekomnetz haben deutlich vor Augen geführt, wie angreifbar das Internet in Wahrheit ist. Hat sich ein Hacker erst einmal eine Schwachstelle im System ausgesucht, kann er mit selbstgebastelter Schadsoftware schnell großen Schaden anrichten. Sicherheitsexperten der Netzanbieter behaupten zwar gern, ihre Systeme seien sicher und gegen alle Angriffe der "bösen Buben" gefeit - die zahlreichen Gegenbeispiele aber belehren sie eines Besseren. Die jüngste Störung zog sich mehr als zwölf Stunden lang hin, betroffen waren überwiegend Kunden, die mit einem Router der Telekom ins Netz gehen. Und das waren immerhin 900.000 Nutzer. Nur, wer technisch wirklich bewandert war und die Fehlerquelle austricksen konnte, konnte noch telefonieren, surfen oder fernsehen. Anders der technische Laie. Der sehnte sich nach früherer Technik zurück. Denn die funktionierte. Der Fernseher empfing seine Bilder über die Antenne. Das Telefon hatte ein eigenes, unabhängiges Netz, das auch dann seinen Dienst nicht versagte, wenn daheim der Strom ausfiel. Doch diese Technik ist Schnee von gestern. Heute werden die Bits und Bytes über das Internet übertragen. Für Telefon und Fernsehen, aber auch für immer mehr andere Dienste. Es ist also längst Zeit, dass sich die Bundesregierung stark macht für den Schutz der Datennetze. Wer daran spart, hat verloren. Der Cybersicherheit gehört höchste Aufmerksamkeit. Sollte der massive Netzausfall vom Sonntag wirklich das Werk von Hackern gewesen sein, dann haben die Täter einer breiten Allgemeinheit deutlich gemacht, wie empfindlich die Datennetze wirklich sind. Wenn in naher Zukunft auch selbstfahrende Autos ihre Informationen aus dem Internet beziehen, muss rund um die Uhr gewährleistet sein, dass das Netz zu 100 Prozent sicher ist. Nicht auszudenken, was schon durch banale technische Pannen passieren könnte. Von cyber-terroristischen Angriffen ganz zu schweigen. Hier müssen die Bundesregierung und die Wirtschaft Geld in die Hand nehmen und in Sicherheit investieren. Wer sich in den Chefetagen diesen Investitionen verweigert, setzt Menschenleben aufs Spiel.
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