Bielefeld (ots) - Die Einstellung der Europäer zum Thema Vergewaltigung offenbart schreckliches. Auch jeder vierte Deutsche sieht laut EU-Studie eine Teilschuld beim Opfer. Fakt ist aber: Sex ohne ein klares Ja ist nicht okay, nur weil das Opfer viel getrunken hat. Ein kurzer Rock rechtfertigt kein Begrapschen. Es ist traurig, so etwas überhaupt schreiben zu müssen, aber offenbar ist es noch immer notwendig. Trotz der Silvester-Übergriffe. Fest steht, dass wir in Bezug auf sexuelle Selbstbestimmung - gerade von Frauen - noch ganz am Anfang stehen. Erst seit Juli gilt in Deutschland das neue Sexualstrafrecht - nach dem Prinzip »Nein heißt Nein«. Gleichzeitig stellt sich die Frage, inwieweit die Formulierungen die EU-Umfrage beeinflusst haben. »Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung« wirkt verklausuliert. »Vergewaltigung« ist präziser. Trotzdem: Die Schuld beim Opfer zu suchen, dafür gibt es in Ländern mit schärferem Sexualstrafrecht, wie etwa in Schweden, weniger Zustimmung, als etwa in Rumänien - oder Deutschland. Es ist also eine Frage der Aufklärung. Deshalb gibt es noch viel zu tun.
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