Düsseldorf (ots) - Das "No" der Italiener zur Verfassungsreform bedeutet nicht Europas Untergang, das zeigt die entspannte Reaktion der Börsen. Regierungskrisen sind dort ohnehin üblich: Italien hat seit dem Zweiten Weltkrieg 65 Regierungen verschlissen. Dennoch ist das klare Votum alarmierend. Eine lange Phase der Unsicherheit kann sich das Land nicht leisten. Wenn Banken wie Unicredit fallen, braucht Italien eine handlungsfähige Regierung, zumal die EU seit der Bankenreform nächtliche Deals zu Lasten der Steuerzahler nicht mehr mitmacht. An den Finanzmärkten dürfen keine Zweifel aufkommen, dass Rom die Lage beherrscht. Das drittgrößte Euro-Land zu retten, würde den Rettungsschirm überfordern. Wenn es gut läuft, bekommt Italien jetzt eine technokratische Übergangsregierung. Damit hat man einst unter Mario Monti gute Erfahrungen gemacht. Zudem steht EZB-Präsident Mario Draghi bereit, noch mehr Staatsanleihen zu kaufen. Wenn aber die Neuwahlen Populisten an die Macht bringen, wird Super-Mario nicht mehr helfen können. Ohne Reformen kann Italien nicht gesunden - und Europa auch nicht.
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