Hagen (ots) - Man kann immer noch der Meinung sein, die Furcht vor Donald Trump sei übertrieben, und es werde alles schon nicht so schlimm kommen. Doch es fragt sich eben: schlimm für wen? Dass der künftige Präsident nun bereits den dritten Goldman-Sachs-Banker in ein Regierungs-Spitzenamt berufen hat, ist für Europa nicht unbedingt eine schlechte Nachricht: Die Finanzexperten aus New York verfügen über Fachwissen und haben in allen US-Regierungen eine Rolle gespielt. Für Trumps Wähler stellt sich das allerdings anders da: Im Wahlkampf hatte der Immobilienmogul Hillary Clinton vorgeworfen, sie sei von der Wall Street gesteuert. Nun machen der Milliardär und die Finanzelite gemeinsame Sache. Vermutlich nicht zum Nutzen der Industriearbeiter im mittleren Westen. Der Außenminister von Exxon-Mobil, der über keine politische Erfahrung verfügt und beste Beziehungen zu Wladimir Putin verfügt, vermag außerhalb der USA schon eher zu beunruhigen. Das gilt auch für die CIA-Aussage, russische Hacker hätten Trump im Wahlkampf unterstützt: Wir dürfen fest davon ausgehen, dass Moskau auch bei der Bundestagswahl versuchen wird, verdeckt Einfluss zu nehmen. Was zusammengenommen bedeutet: Panik ist immer schädlich, aber zu Optimismus besteht auch kein Anlass.
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