Bielefeld (ots) - Einzig eine Krankheit hätte Bob Dylans Fernbleiben bei der Verleihung des Literaturnobelpreises in Stockholm rechtfertigen können. Der Mann, der die renommierte Auszeichnung wegen seiner »poetischen Neuschöpfungen« zugesprochen bekam, ging wochenlang nicht ans Telefon, hielt die Jury plump hin und tut dies immer noch in der Frage, wann er denn seine »Nobelrede« zu halten gedenke. »In Gedanken« sei er bei den Menschen in Schweden, ließ Dylan verkünden - das reicht aber nicht. Sein Verhalten ist unhöflich, undankbar, unmöglich.
Es gibt Preise, die nur geschaffen werden, damit diejenigen, die ihn ausloben, sich feiern können und ihre Bekanntheit steigern. Dies gilt vor allem für den Film- und Medienbereich. Außer »Bambi« und »Goldener Kamera« ist hier nichts von Bedeutung und man würde sich wünschen, dass Prominente ihnen fernbleiben.
Anders ist das bei den Nobelpreisen; ihnen haftet nicht der Beigeschmack der Selbstbeweihräucherung und Verwechselbarkeit an. Einen von ihnen zu bekommen, ist eine wirkliche Ehre - nicht hinzugehen, ein Affront. Dylans Allüren schaden dem Ansehen des Preises und dem des Musikers.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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Anders ist das bei den Nobelpreisen; ihnen haftet nicht der Beigeschmack der Selbstbeweihräucherung und Verwechselbarkeit an. Einen von ihnen zu bekommen, ist eine wirkliche Ehre - nicht hinzugehen, ein Affront. Dylans Allüren schaden dem Ansehen des Preises und dem des Musikers.
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