Bielefeld (ots) - Die Türkei kommt nicht zur Ruhe. Und die Lage droht weiter zu eskalieren. Wie Recep Tayyip Erdogan auf die Anschläge zu reagieren gedenkt, ist absehbar: mit patriotischer Rhetorik und Festnahmen kurdischer Politiker. Dabei weiß der Präsident die Mehrheit seines Volkes, das auf Rache sinnt, hinter sich.
Es fällt zunehmend schwer, noch von einer türkischen Nation zu sprechen. Dafür schließt Erdogans Politik zu viele Menschen aus. Sein Kurs dämmt den Terrorismus nicht ein, er fördert ihn. Erdogan hat viele Fehler und sich dabei viele Feinde gemacht.
Der Syrienkrieg hat den Autokraten, der den Staat systematisch zu einer Präsidialdiktatur umbaut, unter Druck gesetzt. Er hat die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) an der türkisch-syrischen Grenze und auf eigenem Gebiet geduldet und als Feind nicht ernst genommen - schließlich hat man in den Kurden einen gemeinsamen Feind.
Die Autobombe sprach für die PKK, die Selbstmordattentäter für den IS. Dass radikale Kurden nun auch bereit sind, bei Anschlägen ihr Leben zu opfern, ist eine ganz schlechte Entwicklung.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Es fällt zunehmend schwer, noch von einer türkischen Nation zu sprechen. Dafür schließt Erdogans Politik zu viele Menschen aus. Sein Kurs dämmt den Terrorismus nicht ein, er fördert ihn. Erdogan hat viele Fehler und sich dabei viele Feinde gemacht.
Der Syrienkrieg hat den Autokraten, der den Staat systematisch zu einer Präsidialdiktatur umbaut, unter Druck gesetzt. Er hat die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) an der türkisch-syrischen Grenze und auf eigenem Gebiet geduldet und als Feind nicht ernst genommen - schließlich hat man in den Kurden einen gemeinsamen Feind.
Die Autobombe sprach für die PKK, die Selbstmordattentäter für den IS. Dass radikale Kurden nun auch bereit sind, bei Anschlägen ihr Leben zu opfern, ist eine ganz schlechte Entwicklung.
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