Düsseldorf (ots) - Regierungen kommen und gehen, doch die Privilegien der Apotheken bleiben bestehen - auch unter Gesundheitsminister Gröhe. Kaum hat der Europäische Gerichtshof die Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneien gekippt, so dass ausländische Versandapotheken Patienten die Zuzahlung erlassen können, eilt Gröhe herbei und will den Versandhandel ganz verbieten. Das ist zum Nachteil der chronisch Kranken, die Medikamente im Ausland günstiger erhalten können. Das ist zum Nachteil des Wettbewerbs. Dabei könnte Deutschland Wettbewerb gut gebrauchen: Wir leisten uns 25 Apotheken je 100.000 Einwohner, während Österreich mit 16 und Dänemark gar mit sechs auskommt. In einem hat Gröhe recht: Die Versorgung auf dem Land muss gesichert bleiben. Die Richter betonen, dass das Ende der Preisbindung hierzu Chancen bietet: Nun könnten Apotheker auf dem Land, die mehr Nachtdienste leisten müssen, höhere Preise nehmen. Doch statt dies zu ermöglichen, schaltet Gröhe die Konkurrenz aus. Der teuerste Gesundheitsminister aller Zeiten macht seinem "Titel" neue Ehre.
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