Düsseldorf (ots) - Die zunehmende Bereitschaft in der Gesellschaft, in Konfliktsituationen zu beleidigen, zu drohen oder gar Gewalt auszuüben, ist alarmierend. Insbesondere wenn solche Wutausbrüche Lehrer, Gerichtsvollzieher, Unfallhelfer, Polizisten oder andere Amtsträger treffen, darf es keinerlei Toleranz geben. Das Gesetz zu verschärfen und den Personenkreis, der Staat und Gemeinwesen vertritt, damit besonders zu schützen, kann ein Beitrag gegen den Trend zunehmender Verrohung sein. Doch noch viel wichtiger ist eine konsequente Umsetzung der Regeln. Das schärfste Gesetz nutzt nichts, wenn Beleidigungen, Drohungen und Gewalt nicht auch konsequent geahndet werden. Die zunehmende Gewalt wird man nur eindämmen können, wenn man beim Delikt Beleidigung ansetzt. Denn Beleidigungen bereiten Weg für Gewalttaten. Es bedarf zudem einer gesellschaftlichen Anstrengung, die Beleidigung und Schlimmeres ächtet. Pöbeln und Drohen sind keine Kavaliersdelikte, Gewalt ist es schon gar nicht. Anstand und das Gefühl dafür, was sich gehört und was nicht, wird man mit Gesetzen allein nicht vermitteln können. Das geht am besten von Mensch zu Mensch.
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