WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Probleme für die einstige
US-Vorzeigebank Wells Fargo
Nach den Erfahrungen der Finanzkrise 2008 müssen die wichtigsten
US-Geldhäuser einen Plan für ihre eigene Abwicklung in der Schublade
haben, um im Fall einer Pleite keine Kettenreaktion am Finanzmarkt
auszulösen. Wells Fargo war bereits im April bei diesem sogenannten
Banken-Testament durchgerasselt, genauso wie die Bank of America
Wells Fargo hat nun bis Ende März nächsten Jahres Zeit, Abhilfe zu schaffen. Bis dahin darf die Bank unter anderem im Ausland nur eingeschränkt expandieren. Gelingt es Wells Fargo nicht, die Mängel im Notfallplan zu beseitigen, haben die Aufseher letztlich das Recht, die Bank zu schrumpfen.
Wells Fargo galt eigentlich als mustergültiges Geldhaus, das fast schadlos durch die Finanzkrise gekommen war. Statt mit dem verrufenen Investmentbanking setzte das Unternehmen aus San Francisco auf das klassische Privat- und Firmenkundengeschäft. Zwischenzeitlich war Wells Fargo damit zur wertvollsten Bank der USA aufgestiegen. Ein Skandal um fingierte Konten hat jedoch schwer am Ruf gekratzt: Über Jahre hinweg sollen Mitarbeiter wegen hohen Erfolgsdrucks in großem Stil Konten eröffnet haben, die nicht von Kunden autorisiert worden waren. Der Chef und Tausende Angestellte mussten gehen./das
ISIN US0605051046 US46625H1005 US8574771031 US9497461015
AXC0264 2016-12-13/23:28