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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street beendet Woche mit moderatem Minus

Finanznachrichten News

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben hat die Wall Street den Handel zum Wochenausklang beendet. Der Dow-Jones-Index blieb aber in Reichweite seines Rekordhochs und der psychologisch wichtigen Marke von 20.000 Punkten. Nach dem wichtigsten Termin der Woche, der Sitzung der US-Notenbank, sei die Luft aus der Rally jedoch etwas raus, hieß es. Die Fed hatte eine steilere Zinskurve als vom Markt erwartet für 2017 angekündigt. Der Dow-Jones-Index schloss dennoch bereits die sechste Handelswoche in Folge mit einem Plus. Dies war dem Index zuletzt vor über einem Jahr gelungen.

"Es ist erstaunlich, wie sich das Sentiment seit der US-Präsidentschaftswahl verändert hat", sagte Portfolio-Manager Michael LaBella von QS Investors. "Man könnte meinen wir befinden uns derzeit auf einem anderen Planeten als noch zu Beginn des Jahres, als Rezessionssorgen die Märkte belastet hatten", ergänzte der Teilnehmer. Allerdings stellten sich viele Investoren die Frage, ob die negative Reaktion des Marktes auf die steilere Zinskurve der US-Notenbank nicht übertrieben sei, denn vielfach hätten sich die Projektionen und die folgenden Realitäten deutlich unterschieden, sagte ein Beobachter. So hatte die Fed für dieses Jahr vier Zinserhöhungen avisiert, doch es blieb schließlich bei einem Zinsschritt.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 9 Punkte auf 19.843 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent auf 2.258 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 0,4 Prozent auf 5.437 Punkte. Der Umsatz verdoppelte sich aufgrund des Verfalls auf 2,22 (Donnerstag: 1,00) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.705 (1.709) Kursgewinnern 1.312 (1.335) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 99 (87) Titel.

Konjunkturdaten kamen zum Wochenausklang nur vom Immobilienmarkt: Die Baubeginne sind im November überraschend stark um 18,7 Prozent eingebrochen, während Volkswirte den Rückgang auf lediglich 6,8 Prozent geschätzt hatten. Jedoch wurde der Anstieg vom Oktober nach oben revidiert. Die Baugenehmigungen gingen um 4,7 Prozent zurück; erwartet wurde ein Rückgang um 1,6 Prozent.

Dollar-Rally verliert etwas an Fahrt 
 

Die Dollar-Stärke, die den Euro am Donnerstag bis auf 1,0366 Dollar abwerten ließ, verlor etwas an Fahrt. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,0442 Dollar. Verantwortlich für die rasche Aufwertung des Greenback war die US-Notenbank. Diese hatte am Mittwoch die Zinsen erhöht, was weithin erwartet worden war, jedoch für das kommende Jahr einen überraschend "falkenhaften" Kurs angekündigt.

Der schwächere Dollar sorgte an den Rohstoffmärkten für etwas Entspannung nach den jüngsten Preisrückgängen. Ein starker Dollar dämpft normalerweise das Interesse von Käufern aus dem Nicht-Dollarraum an Rohstoffen wie Öl oder Gold. Der Goldpreis legte zum US-Settlement um 0,7 Prozent auf 1.137 Dollar zu. Am Vortag war der Preis für die Feinunze noch auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gerutscht.

Auch die Ölpreise legten mit dem etwas schwächeren Dollar zu. Dazu kamen positive Aussagen in Bezug auf die geplante Fördermengenkürzung der Opec- und Nicht-Opec-Staaten. Der russische Energieminister Alexander Novak sagte, das alle Öl-Konzerne des Landes sich an der Reduzierung der Fördermengen beteiligen würden. Zuvor hatte bereits Kuwait seine Kunden auf niedrigere Fördermengen vorbereitet. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 2,0 Prozent auf 51,90 Dollar. Für Brent ging es um 2,2 Prozent auf 55,21 Dollar nach oben.

Nach zwei Tagen mit deutlichen Abschlägen zeigten sich die US-Anleihen mit einer Stabilisierung. Staatsanleihen waren in den vergangenen Tagen verkauft worden, weil Anleger im Zuge der US-Zinserhöhung in ihren Portfolios Platz für neue Schuldtitel mit höheren Kupons machen wollten. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fiel um 1 Basispunkt auf 2,59 Prozent.

Oracle verfehlt Umsatzerwartung - Aktie unter Druck 
 

Auf Unternehmensseite standen Oracle im Blick, nachdem der SAP-Konkurrent am Vorabend nach US-Börsenschluss Zahlen zu seinem zweiten Geschäftsquartal vorgelegt hatte. Der Gewinnrückgang im Quartal fiel zwar nicht so deutlich aus wie erwartet, dafür blieb der Umsatz unter der Konsensschätzung der Analysten. Die Aktie verlor 4,2 Prozent.

Gut kamen dagegen die Zahlen von Jabil Cirbuit an. Der Kurs schoss um 12 Prozent in die Höhe. Honeywell zeigten sich nach anfänglichen Verlusten mit einer unveränderten Tendenz. Der Konzern hat zwar einen enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal gegeben, sieht jedoch "deutliche Möglichkeiten" für Standortoptimierungen im Produktionsbereich.

Die Yahoo-Aktie erholte sich leicht um 0,5 Prozent von ihrem Absturz um gut 6 Prozent am Vortag. Auslöser war ein neuer Fall von Datendiebstahl bei dem Internet-Unternehmen. Sicherheitsexperten befürchten, dass der geplante Verkauf des Yahoo-Kerngeschäfts an Verizon nicht wie geplant abgewickelt werden kann. Yahoo habe aufgrund des Datenklaus einige Nutzer gezwungen, ihre Passwörter zu ändern. Erfahrungsgemäß kosteten solche Maßnahmen ein Unternehmen Kunden.

Facebook fielen um 0,6 Prozent. Das soziale Netzwerk unternimmt verschiedene Maßnahmen, um Falschmeldungen zu identifizieren. Unter anderem sollen außenstehende Organisationen damit beauftragt werden, Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen - ein ungewöhnlicher Schritt für Facebook, das normalerweise kaum auf externe Dienstleister zurückgreift.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          19.843,41  -0,04    -8,83      13,88 
S&P-500        2.258,07  -0,18    -3,96      10,48 
Nasdaq-Comp.   5.437,16  -0,36   -19,69       8,58 
Nasdaq-100     4.914,86  -0,38   -18,54       7,00 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag 
2 Jahre                1,26          -0,7            1,27 
5 Jahre                2,07          -2,5            2,09 
7 Jahre                2,41          -1,2            2,42 
10 Jahre               2,59          -0,8            2,60 
30 Jahre               3,18           2,1            3,16 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Fr, 8:07  Do, 17:30   % YTD 
EUR/USD              1,0442        +0,02%          1,0440     1,0398   -3,9% 
EUR/JPY            123,1310        -0,19%        123,3648     123,21  -15,0% 
EUR/CHF              1,0726        -0,07%          1,0734     1,0727   -1,4% 
EUR/GBP              0,8365        -0,26%          0,8397     1,1935  +13,6% 
USD/JPY              117,91        -0,21%          118,16     118,47   +0,4% 
GBP/USD              1,2483        +0,39%          1,2434     1,2408  -15,4% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             51,94         50,90           +2,0%       1,04  +17,5% 
Brent/ICE             55,31         54,02           +2,4%       1,29  +20,3% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.133,61      1.128,38           +0,5%      +5,23   +6,9% 
Silber (Spot)         16,10         15,97           +0,8%      +0,13  +16,5% 
Platin (Spot)        925,70        897,00           +3,2%     +28,70   +3,8% 
Kupfer-Future          2,55          2,60           -1,8%      -0,05  +18,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 16, 2016 16:24 ET (21:24 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

© 2016 Dow Jones News
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