Düsseldorf (ots) - Wenn Neonazis wie jetzt in Dortmund einen Kirchturm besetzen, um ihre Parolen in die Welt zu posaunen, dann ist das ein aggressiver Akt gegen ein Gebäude - und gegen Christen, gegen Menschen, die auf Nächstenliebe bauen und für die eine Kirche ein Schutzraum ist. Die Pfarrerin hat richtig reagiert: Sie hat die mächtige Stimme ihrer Kirche erhoben und die Glocken sprechen lassen. Geläut ist ja nicht nur akustischer Zierrat für die Feiertage, sondern auch Mahnung. Und Abwehrsignal. Die Attacke auf den Kirchturm war aber noch auf andere Weise aggressiv: Die Neonazis haben von da oben nicht irgendetwas verkündet, sondern antiislamische Parolen. Sie wollten also suggerieren, sie seien so etwas wie die letzten Verteidiger einer Christenheit, die sich gegen den Islam wehren müsse. Das ist die eigentliche Gefahr unserer Tage: dass Hetzer versuchen, religiöse Gruppen zu Feinden zu machen und Menschen zu vereinnahmen. Es gibt aber keinen Religionskrieg um das Abendland. Es gibt nur Menschen, die sich dem Hass verschreiben. Und andere, die dem entgegentreten müssen. Laut.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
© 2016 news aktuell