BERLIN/SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Jeder zweite Beschäftigte kann nach einem Zeitungsbericht im Alter nur mit einer gesetzlichen Rente auf Grundsicherungsniveau rechnen. Das geht aus einer aktuellen Datenübersicht der Bundesregierung und des Statistischen Bundesamtes hervor, wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstag) berichtet.
Die Deutsche Rentenversicherung Bund warnt allerdings vor voreiligen Schlüssen: Die vorgelegten Zahlen gäben keine Auskunft über die tatsächliche Einkommenslage von Rentnerhaushalten, wie Pressesprecher Dirk von der Heide am Samstag erklärte. Vielmehr verfügten diese in vielen Fällen über Einkünfte aus weiteren Quellen, beispielsweise Betriebsrenten, Kapitaleinkünfte oder Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung.
Ein Gesamtbild der Einkommenslage vermittele der aktuelle Alterssicherungsbericht der Bundesregierung aus 2016, so von der Heide. Demnach liege das durchschnittliche Nettoeinkommen eines Ehepaars ab 65 Jahren bei rund 2500 Euro. Von den heutigen Rentnern bezögen drei Prozent zusätzlich Grundsicherung im Alter, weil Rente und weitere Einkommen zusammen unter dem Grundsicherungsniveau liegt.
Die Zeitung hatte berichtet, es sei ein monatliches Bruttogehalt von 2330 Euro nötig, um im Laufe eines durchschnittlich langen Arbeitslebens von derzeit 38 Jahren eine Rente in Höhe der staatlichen Altersgrundsicherung zu erzielen. Nach der aktuellen Verdiensterhebung des Statistikamtes von 2014 verdienten in den gut 37 Millionen erfassten Beschäftigungsverhältnissen aber 19,5 Millionen Beschäftigte weniger als 2330 Euro. Damit bekämen 52 Prozent im Alter eine Rente unter dem durchschnittlichen Alters-Grundsicherungsbedarf von 795 Euro./and/DP/he
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