Frankfurt (ots) - America first" ist mit Blick auf die wertvollsten Unternehmen schon lange Realität. Das hat verschiedene Gründe: die Größe des Binnenmarktes, den Dollar als Leitwährung und in den vergangenen Jahren den enormen Aufstieg der Technologiekonzerne in der Gunst der Investoren. Dies sorgt dafür, dass inzwischen unter den zehn an der Börse schwersten Unternehmen kein Nichtamerikaner zu finden ist. Nicht einmal die Schweizer Roche und Nestlé. Allein der Börsenwert von Apple ist seit Jahresmitte um mehr als 100 Mrd. Dollar auf 625 Mrd. Dollar geklettert.
Allein das Spitzentrio aus Apple, Alphabet (Google) und Microsoft bringt mit 1,6 Bill. Euro mehr auf die Waage als die 30 Dax-Emittenten mit zusammen knapp 1,1 Bill. Euro. Deutsche Konzerne rangieren weltweit unter "ferner liefen": SAP, die dieses Jahr Bayer den Rang als Nummer 1 in Deutschland abgelaufen hat, steht global an 60. Stelle mit einem Marktwert von 102 Mrd. Euro. Im Euroraum sind allein der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev (169 Mrd. Euro) und der französische Ölmulti Total mit 123 Mrd. Euro schwerer. Siemens belegt weltweit gerade Platz 72, während Erzrivale General Electric an 10. Stelle steht. Unter die Top 100 schaffen es diesmal immerhin noch Bayer, BASF und Daimler. Wertvollstes nicht amerikanisches Unternehmen ist Shell, der Ölkonzern belegt mit einer Marktkapitalisierung von 226 Mrd. Dollar Platz 15.
Vor acht Jahren sah auch dieses Ranking ganz anders aus: In Zeiten des Rohstoffbooms lagen ExxonMobil und Petrochina vorne, gefolgt von Gazprom, Petrobras und China Mobile. Damals hatte hierzulande Eon die Nase vorne, die mit der Energiewende Gewicht verlor. Amerikaner profitieren von Preismacht, Einkaufsstärke und Größenvorteilen. Das schwache Abschneiden Europas liegt strukturell am eher traditionellen Branchenmix, den Auswirkungen der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise und am gesunkenen Euro-Kurs. Der Kontinent ist politisch uneins, driftet wirtschaftlich immer weiter auseinander und kämpft nach wie vor mit der Staatsschuldenkrise sowie den Problemen der Finanzinstitute. Die restrukturierten US-Großbanken haben dagegen längst zu alter Stärke zurückgefunden. Neue Grenzziehungen, Protektionismus, Abschottung und Nationalismus bergen für Deutschlands Konzerne große Risiken. Sie sind anders als US-Schwergewichte auf Export und Globalisierung angewiesen. Die Wahl von Donald Trump verstärkt den negativen Trend noch.
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Vor acht Jahren sah auch dieses Ranking ganz anders aus: In Zeiten des Rohstoffbooms lagen ExxonMobil und Petrochina vorne, gefolgt von Gazprom, Petrobras und China Mobile. Damals hatte hierzulande Eon die Nase vorne, die mit der Energiewende Gewicht verlor. Amerikaner profitieren von Preismacht, Einkaufsstärke und Größenvorteilen. Das schwache Abschneiden Europas liegt strukturell am eher traditionellen Branchenmix, den Auswirkungen der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise und am gesunkenen Euro-Kurs. Der Kontinent ist politisch uneins, driftet wirtschaftlich immer weiter auseinander und kämpft nach wie vor mit der Staatsschuldenkrise sowie den Problemen der Finanzinstitute. Die restrukturierten US-Großbanken haben dagegen längst zu alter Stärke zurückgefunden. Neue Grenzziehungen, Protektionismus, Abschottung und Nationalismus bergen für Deutschlands Konzerne große Risiken. Sie sind anders als US-Schwergewichte auf Export und Globalisierung angewiesen. Die Wahl von Donald Trump verstärkt den negativen Trend noch.
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