Der Deutsche Bauernverband beklagt das erneute Fehlen Russlands auf der diesjährigen Grünen Woche in Berlin. "Dass Russland der Grünen Woche erneut fern bleibt, ist bedauerlich", sagte der Generalsekretär des Bauernverbands, Bernhard Krüsken, dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe).
Russland war im vergangenen Jahr erstmals der weltgrößten Agrarschau fern geblieben. Das Land boykottiert europäische Agrargüter - eine Reaktion auf die europäischen Sanktionen gegen Russland als Folge des Krim-Konflikts. Das Embargo gilt seit 2014 und hat die deutschen Bauern und die Ernährungsindustrie empfindlich getroffen: "Die Umsätze sind 2014 und 2015 um insgesamt 1,5 bis 2,5 Milliarden Euro gesunken", sagte Krüsken. 2016 sehe es aber besser aus.
"Hier hat der chinesische Markt große Teile des verlorenen Russlandgeschäfts kompensiert. Das gilt vor allem für Fleisch und Milch." Auch die Messe Berlin kann die Abwesenheit Russlands, das früher einer der größten Aussteller war, verschmerzen. "Die Grüne Woche ist voll belegt", sagte Messesprecher Wolfgang Rogall dem "Tagesspiegel", die Gespräche mit Russland über eine Teilnahme im nächsten Jahr gingen aber weiter.
Die Grüne Woche beginnt am 20. Januar.