Bremen (ots) - Die Forderung des Bundesumweltamtes, die Mehrwertsteuer auf tierische Produkte dem Normalsatz von 19 Prozent anzugleichen, stößt auf Ablehnung. Dennoch, sie reflexartig als Milchmädchenrechnung abzutun, wäre voreilig. Auch wenn Bundesumweltministerin Hendricks "Fehlsteuerungen" im Subventions-system lieber mit "langfristiger Perspektive" angehen will. Eigentlich sollte mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz das Existenzminimum privilegiert werden. Aber wo liegt das Minimum in einem Land wie Deutschland, dessen Bewohner mehr als das Doppelte von dem verzehren, was bei Fleisch weltweiter Durchschnitt ist? Unterm Strich kommt es Mensch und Tier zugute, wenn die Wurst nicht mehr billiger ist als das Brötchen - folgt man dem Argument, dass sich Getreide mit deutlich geringeren Treibhausgasemissionen produzieren lässt als Rindfleisch. Ethisch hat das mehr als nur ein bisschen Charme - und nichts zu tun mit "einem Tritt in den Allerwertesten der Landwirte", wie die FDP im niedersächsischen Landtag polemisiert. Der Gedanke der Umweltbundesamtspräsidentin Krautzberger, mit Mehreinnahmen aus angehobenen Steuern auf Milch und Fleisch den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent weiter zu senken, ist überlegenswert. Ihre Intention, damit öffentliche Verkehrsmittel wie den Omnibus billiger zu machen, würde den Umweltschutz fördern und Mehrkosten beim Bratenkauf kompensieren.
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